Tagesberichte 2015

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Dienstag, 22. Dezember 2015 

Die Zeit fliegt - schon wieder nähern wir uns besinnlichen Tagen und dem Ende des Jahres 2015. Ich wünsche euch von ganzem Herzen frohe Festtage und einen super Rutsch in das neue Jahr.

Schon bald geht es wieder los, ich freue mich sehr, es wäre natürlich toll, auch nächstes Jahr die/den eine/n oder andere/n von euch wieder an meiner Seite zu haben!

Zuerst aber geniessen wir die bevorstehenden Feiertage im Kreise von Familie und Freunden, flutschen geschmeidig in das neue Jahr und sind 2016 erneut voller Tatendrang! Alles Liebe, Gute und Schöne wünsche ich euch und euren Liebsten. Bis bald, Pädu

 

Dienstag, 24. November 2015 

Es geht um den Ersatzweiher im Wald gegenüber der EHB!

Auszug aus dem E-Mail-Verkehr der diversen, involvierten Stellen:

"...Besten Dank für das Einreichen des erfolgreichen Gesuchs und die positive Nachricht! Damit sind 22'500 Fr. der Kosten abgedeckt. Für die Gemeinde Zollikofen verbleibt damit nur noch ein relativ kleiner Betrag Restfinanzierung. Das finde ich gut so. Jetzt verbleibt als nächste Herausforderung die Baubewilligung...". Diesem hoffnungsvollen Text ging eine Meldung voraus, welche bestätigte, dass sich die BKW mit sagenhaften 12'500 Fr. am Bau "unseres" neuen Teiches beteiligen will. Das ist definitiv eine mehr als sehr erfreuliche Entwicklung ;-).

 

Dienstag, 13. Oktober 2015 

Im Rundbrief des Natur- und Vogelschutz Münchenbuchsee und Umgebung wurde über den geplanten Amphibien Weiher im Buchsiwald informiert. Ich habe den sehr erfreulichen Bericht im Register "Impressionen" hochgeladen. 

 

Dienstag, 26. Mai 2015 

Am Donnerstag um 20:05 Uhr zeigt SRF 1 eine sehr interessante Dokumentation über unsere kleinen Freunde:

http://www.srf.ch/sendungen/netz-natur/froesche-co-so-ein-teich

Bereits im Jahr 2008 wurde eine spannende Sendung ausgestrahlt:

http://www.srf.ch/play/tv/netz-natur/video/netz-natur-sei-ein-frosch-im-nationalpark-mit-video?id=0dc44fcf-5863-42c7-b7ac-d4121f5a0bd0

 

Freitag, 15. Mai 2015 

Letzte Woche sah ich eine spannende und interessante Dokumentation über Costa Rica - die Amphibien dort müssen sensationell sein. Lustig war, welche Geräusche Amphibien von sich geben können - siehe dazu nachfolgendes Video:    

 

Montag, 4. Mai 2015, 22:30 Uhr 

Die Saison 2015 ist nun definitiv beendet. Ich habe die Start-Site unserer Homepage auf den neusten Stand gebracht. Rückmeldungen und Ergänzungen nehme ich gerne entgegen.

Die Tierchen sind in Sicherheit und hatten ihr Vergnügen - die Zeit ist reif, dass wir uns um unser Wohl kümmern und den Fokus auf das schwer verdiente Fröschli-Apéro richten. Per E-Mail sende ich euch zwei Terminvorschläge. Ich freue mich riesig, euch ohne Gummistiefel und Leuchtweste zu treffen und anstelle eines Eimers ein Glas Wein oder Bier in der Hand zu sehen - für die Kidz natürlich Cola, Fanta, Ice-Tea, Sprite oder was auch immer ;-). Bis bald und nochmals herzlichen Dank!!!

 

Freitag, 1. Mai 2015, 22:40 Uhr 

Eigentlich gäbe es nichts mehr zu schreiben, wenn man (und Frau) sich mit dem Abschluss der diesjährigen Fröschli-Saison abfinden würde. Die Frauen tun das aber nicht, so bewiesen heute Abend. Rene und ich trafen uns, mit Regenhose, Regenjacke und Eimer bewaffnet, gaaaanz zufällig an der Kirchlindachstrasse... nun ja, da wir schon in der Gegend waren, konnte es auch nichts schaden, noch kurz einen Blick auf die Mauer zu werfen. Schon bald hüpften uns tatsächlich zwei Krötchen entgegen. Aha, also doch noch. Aus den Augenwinkeln entdeckten wir plötzlich Tim, Anita und Jacqueline. Soviel zum offiziellen Abschluss ;-). Das Geständnis der beiden Ladies, bereits am Donnerstag kurz auf der Kirchlingasse rumgewatschelt zu sein, freute mich sehr - und bewies gleichzeitig: Frauen tun nie, was man ihnen sagt. Zum Glück. Beruhigend festzustellen, dass nicht nur Rene und ich mit "Abschluss-Schwierigkeiten" kämpfen ;-)). So unglaublich es auch tönt, es hat sich gelohnt, wir setzten weitere 12 Tiere unverletzt im Wald aus. 3 Frösche, 3 Krötchen und einen Molch entlang der Mauer, und auf meinem Weg nach Hause nochmals 5 Krötchen am Egelseeweg, gefunden mitten auf der Strasse.

Auf unsere Bauchgefühle sollten wir uns auch in Zukunft verlassen - obschon uns diese 66 Einsatztage beschert haben (vom 25. Februar bis zum 1. Mai 2015).

 

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend - wohl wahr - aber zurück bleiben unzählige positive Eindrücke, Erlebnisse, Bekanntschaften und das wertvolle Gefühl, etwas sinnvolles vollbracht zu haben. Dank eurer Hilfe überlebten 1'351 Amphibien den Frühling 2015, dazu danke ich euch von ganzem Herzen, ihr seid grossartig!!!!

   

Mittwoch, 29. April 2015, 23.25 Uhr 

Soeben habe ich von Rene und Susi die Meldung erhalten, dass sich auch heute Abend keine Amphibien mehr blicken liessen. Herzlichen Dank euch beiden für den selbstlosen Einsatz. Die befürchtete zweite Null-Nummer, mindestens was die Fröschli- und Krötli-Rettung betrifft, hat stattgefunden. Das bedeutet leider auch gleichzeitig das Ende der "Amphibienrettung 2015 Zollikofen".

Tja, was soll ich sagen? Ich schreibe mal frei von der Leber, so, wie ich es empfunden habe:

 

Am 1. März 2015 stellten wir die eigenen Zäune auf, ab diesem Tag setzten wir uns täglich für den Schutz "unserer" Zollikofen/Münchenbuchsee-Amphibien ein, das sind unglaubliche 54 Tage, 15% eines Jahres. Und dieses Jahr hat sich unser Einsatz mehr als gelohnt, was die nachfolgenden Zahlen beweisen:

  • Total Retter/-innen während der gesamten Aktion: 433 Personen
  • Total gerettete Tiere "Hinwanderung": 710 Tiere (+130 gegenüber Vorjahr)
  • Total gerettete Tiere "Rückwanderung": 629 Tiere (+295 gegenüber Vorjahr)
  • Entwicklung Opfer: 12 Verkehrstote Tiere (-17 gegenüber Vorjahr!)
  • Total geretteter Tiere: 1'339 (+425 gegenüber Vorjahr)

Diese grossartige Verbesserung ist einzig und alleine eurer Hilfsbereitschaft und eurem unermüdlichen Einsatz zu verdanken! Das Engagement dieses Jahr war schlicht sensationell. Es gäbe viel zu erwähnen, aber ich möchte das auf Rücksicht auf alle Retter nicht weiter ausführen, wehe ich vergesse jemanden zu erwähnen ;-). Aber gerne erinnere ich mich zurück an den D-Day - 21. März 2015 - unbestätigt halfen uns an diesem Abend über 36 Personen - das gab es noch nie - wohl auch der Grund, warum der Abend nicht als "stressig" empfunden wurde. Trotzdem führte diese Nacht zu einem Bericht im "Blick am Abend". Wollten wir zwar nicht, motivierte aber schon ein Bisschen...

Alle Ereignisse und Erlebnisse habe ich unter "News" festgehalten, daher beende ich hier meine Ausführungen. Trotzdem möchte ich nochmals allen Retterinnen und Rettern von ganzem Herzen danken - ob ein- oder x-Mal - jeder Einsatz zählt - und dieses Jahr war die Unterstützung gigantisch!

 

Wäre riesig, auch nächstes Jahr auf so viele freiwillige Helfer/-innen zählen zu können. Selbstverständlich werde ich mich nun umgehend um das "Fröschli-Apéro 2015" kümmern...

 

Dienstag, 28. April 2015, 23.11 Uhr 

Gemeinsam mit Jacqueline und Anita sagenhafte zwei Molche zurück in den Wald gebracht - wer in den letzten Tagen dabei war spürt möglicherweise etwas die Ironie dahinter - die sind ja süss, und hübsch gefärbt, sehen aus wie kleine Geckos (Gekkonidae), einfach im weltweit bekannten, bescheidenen Mini-Schweizerformat. Aber genau diese niedlichen Geschöpfe waren resp. sind mitschuld an der Degression "unseres" Fröschli- und Chrötli-Laichs. Klar ist dieser Prozess natürlich - aber trotzdem ;-).

Nun ja, Chrötli-technisch war dieser Abend die erste "Null-Runde". Finden Morgen Mittwoch Susi und Rene ebenfalls keine Tiere, brechen wir die Amphibienrettung 2015 ab. 

Vor dem Einsatz heute Abend habe ich noch sämtliche Sicherheitsnetze der Gullys auf dem Parkplatz der EHB entsorgt und das Equipment mit nach Hause genommen. Ich hoffe, das Gebiet so verlassen zu haben wie wir es vorgefunden haben - sonst einfach melden. Also dann, warten wir auf die News von Mittwoch...

 

Montag, 27. April 2015, 22.38 Uhr 

Auch heute begleitete uns (Anita, Michelle, Jacqueline, Brigitte, Susi, Heidi-Ho, Rene) ein heftiger Platzregen um 20:30 Uhr, die Temperaturen waren ausgesprochen mild. Das erste Krötchen liess auch nicht lange auf sich warten. Bei besten Bedingungen für die Tiere (was für uns nicht unbedingt gelten muss ;-)) immerhin weitere 11 Amphibien sicher zurück in den Wald transportiert. Es macht den Anschein, dass sich unser Abend- und Nachtleben in den nächsten Tagen wieder normalisieren wird. Deshalb entschieden wir, in Zukunft auch Würmer, Schnecken und Ameisen sicher über die Strasse zu befördern, selbstverständlich müssen wir auch die Fuchsfamilie weiterhin betreuen ;-). Wie Rene so schön gesagt hat: Erst zwei Null-Runden überzeugen mich, dass die Aktion wirklich abgeschlossen ist, wo er recht hat, hat er recht...

 

Sonntag, 26. April 2015, 23.25 Uhr 

Das Gewitter um ca. 18:30 Uhr brachte die erforderliche Feuchtigkeit. Bereits bei Einbruch der Dunkelheit überwachten Heidi und Susi die Strasse entlang der Mauer und des Parkplatzes. Jacqueline überprüfte die Gegend um den Teich. Der Abend war in mancher Hinsicht erfolgreich: Wir retteten wieder 26 Amphibien und durften, sozusagen als Sahnehäubchen, den jungen Füchsen beim Herumtollen zusehen, vier sind es übrigens. Wirklich putzige, kleine Scheisserchen ;-). Aufgrund der angedrohten heftigen Niederschläge Morgen sind wir sicher nochmals am Start. Im Anschluss entscheiden wir über den weiteren Verlauf unserer Amphibienrettung 2015.

 

Samstag, 25. April 2015, (Sonntag, 00:30 Uhr) 

Trotz starkem Regen standen heute Abend Susi, Syl, Jacqueline, Anita, Rene, Michelle, Tim, Heidi-Ho und Brigitte am Start - danke euch vielmals! Gelohnt hat es sich auf jeden Fall, neben der erfolgreichen Rettung von weiteren 41! Amphibien entdeckten Rene und Susi junge, noch grau gefärbte Füchse beim Spielen. Auf dem EHB-Parkplatz lungerte ein grosser Igel rum und Tim fand den bisher kleinsten Frosch (siehe Impressionen, er posierte beim Aussetzen im Wald auf dem Schuh von Tim).

Lustig und schön ist auch die Geschichte des FC Embrach, welcher letzten Samstag ein Spiel abbrach, weil unzählige Frösche via Fussballplatz zurück in den Wald wanderten. Ganz grossartige Geschichte, merci für den Artikel Mami! Ebenfalls unter "Impressionen" zu finden. 

Es ist jetzt 00:17 Uhr, und draussen hat es wieder begonnen, sehr stark zu regnen. Grrrrr... könnte oder könnte nicht... aber in Anbetracht der noch im Teich verbleibenden Tiere... und der fortgeschrittenen Uhrzeit... oder doch? Nein, heute nicht. Aber Morgen bestimmt. 

 

Freitag, 24. April 2015, 23.50 Uhr 

Unsere Zäune beim Wald haben wir abgebaut, beim Lösen der Verankerungen sprang Sylvia doch tatsächlich ein Frosch davon, welcher sich unter dem Laub versteckt hielt. Ein Autofahrer meldete uns zudem ein per Fahrrad gerettetes Tier. Etwas später gesellten sich Rene, Susi, Jacqueline und Anita dazu. Ein sehr lustiger Abend geht zu Ende, die zwei Tiere werde ich in unsere Statistik aufnehmen, ansonsten war es still - bis auf die Mai/Juni-Käfer, die bereits wieder unkoordiniert und - kontrolliert rumschwirren. Wird der Regen Morgen nochmals einen amphibischen Schub auslösen? Wir werden da sein, um die letzten Tiere sicher im Wald auszusetzen! Und wenn keine kommen, wir werden trotzdem da sein ;-).

 

Mittwoch, 22. April 2015, 23:52 Uhr 

Heute der kurze Rapport von Susi und Rene: nix gewesen ausser Spesen. Trotz hohen Temperaturen keine Tiere auf der Rückreise - definitiv zu trocken für unsere Amphibien. Die Wetterprognosen veränderten sich im Verlauf der Woche - aktuell soll es erst ab Samstag nonstop regnen. Somit wird dieses Wochenende unsere Rettungsaktion beenden - denn wer noch zurück in den Wald will, wird das Samstag oder Sonntag tun. Hoffentlich gelingt es uns, die letzten Wanderer auch noch unversehrt in ihre ursprünglichen Lebensräume zurückzuführen. 

 

Dienstag, 21. April 2015, 21:52 Uhr 

Hier der Bericht von Jacqueline für Dienstag:

"Ich war von 20:45 bis kurz vor halb zehn wie versprochen zur Kontrolle da. Kurzfassung: nix!

Längere Version: bin mehrmals beim Teich gewesen, geregt hat sich nichts, es war totenstill.

Habe noch die Mauer und um das Gebäude geschaut, ebenfalls Treppe und Parkplatz, wie zu erwarten ohne Erfolg." Schade - heute war wesentlich wärmer als gestern.

Von Katharina Zesiger erhielt ich folgende, spannenden Informationen bezüglich unseren Molchen:

"Die Molche haben eine wesentlich aufwändigere Vermehrung als die Frösche und Kröten - daher verbleiben sie immer länger in den Laichgewässern als die anderen Arten.

Das Molchweibchen kann von mehreren, verschiedenen Männchen Samenpakete aufnehmen in seiner Kloake. Das Samenpaket wird in einem speziellen Beutel im Körperinnern aufbewahrt. Nach ungefähr einer Woche nach der ersten Spermienaufnahme beginnt das Weibchen mit der Eiablage. jedes einzelne Ei wird in Blätter von Unterwasserpflanzen eingewickelt und verklebt. Dies zieht sich über mehrere Wochen hin bis ungefähr 150-200 Eier abgelegt sind. Molche verbleiben deshalb bis in den Sommer hinein im Wasser und nehmen hier auch Nahrung auf."

Danke vielmals für diesen wertvollen Hinweis - das erklärt auch, warum sich noch so viele Molche im Teich befinden und "unseren" Froschlaich sowie die daraus entstehenden Kaulquappen fressen.

 

Sniff, nun darf ich nicht mehr Kermit sein.

Aber der neue ist auch wesentlich hübscher und sicherer am Grashalm ;-).

Er stammt aus Costa Rica und hört auf den Namen "Hyalinobatrachium dianae"

Montag, 20. April 2015, 22:50 Uhr 

Ohne wirklich daran zu glauben prüften Jacqueline, Susi, Rene und ich das Gelände. Im Teich sind definitiv noch Tiere, Tonnen von Molchen, aber auch Frösche und Kröten. Sieht nicht aus, als würden sich die Amphibien in den nächsten zwei Tagen auf die Rückreise begeben. Aktuelle Prognosen künden eventuell Donnerstag oder Samstag Niederschläge an... wir werden sehen. 

 

Sonntag, 19. April 2015, 22:15 Uhr

Anita und Brigitte alleine auf weiter Flur - trotz warmer Witterung kein einziges Tier auf der Reise Richtung Wald entdeckt. Trotzdem herzlichen Dank für die Kontrollgänge. 

 

Samstag, 18. April 2015, 23:15 Uhr 

Krass, vor 24 Stunden war die Hölle los, und heute tote Hose - nein, nicht ganz, Anita, Michelle, Tim und Jacqueline retteten auf dem Weg nach Hause noch ein Molch-Weibchen. Und Rene teilte mir mit, gestern auf dem Weg nach Hause noch drei Krötenjungs in den Wald gebracht zu haben. Die Statistik werde ich gleich im Anschluss nachführen. Gemäss Wettervorhersage wird sich die Situation in den nächsten Tagen nicht verbessern, schade, denn es hat immer noch Amphibien im Teich. Aber ich rechne nicht mit Bewegungen Richtung Wald. Wir beobachten weiter, wer weiss?!

 

Samstag, 18. April 2015, 02:20 Uhr (für Freitagnacht)

Bin triefend nass, frierend, wie sicher viele von euch, zuhause angekommen. Nach einer warmen Dusche

aber bereit, eine Zusammenfassung der abenteuerlichen Nacht zu verfassen.

Die Wetterbedingungen: ab 21:00 Uhr regnete es eigentlich konstant ein bisschen, erträglich, aber ungefähr um 23:30 Uhr begann es zu Schütten wie an einem heftigen Sommergewitter. Um diese Zeit waren noch Susi, Jacqueline, Rene und ich unterwegs - entlang der Strasse bildeten sich kleine Flüsse, in unseren Schuhen Fussbäder und die wasserdichtesten Jacken gaben wasserdurchlässig ihre eigentliche Funktion auf. Sehr gemütlich. Aber was zuvor geschah ist ebenso unglaublich!

Dazu spule ich etwas zurück - um 20:15 Uhr verteilen sich 17 Fröschliretter/-innen entlang der Kirchlindachstrasse, in der Hoffnung, noch das eine oder andere Tier sicher in den Wald bringen zu können. Der Regen setzte ein, und mit ihm die Aktivität der Amphibien. Plötzlich hüpfte es überall, erstaunlich viele Frösche, aber auch unglaublich viele weibliche Krötchen. Die Eimer füllten sich ununterbrochen, wir leerten und leerten. Und dann, absolut unerwartet, der Ruf von Michelle - auf der Plattform hat sich doch tatsächlich wieder ein "bungee jumping Krötchen" in Absprungposition gebracht (Erinnerungen an letztes Jahr werden wach). Oh nein, diesmal ein Männchen. Ich stieg nach oben und versuchte, den Jungen von seinem Vorhaben abzubringen - leider erfolglos. Aber Michelle füllte in der Zwischenzeit den Eimer mit viel Gras und Laub. OK, er wollte es so haben, mit einem langen Ast schubste ich den tollkühnen Hengst sanft an - er landete unverletzt im Eimer von Michelle - welche super Fangqualitäten bewies - super gemacht Michelle!!! Entlang der Mauer und der Strasse, die riskanteste Zone für die Tiere, retteten Syle, Brige, Susanne, Rene und Susi unzählige Tiere! Top-Job in den Gefahrenzone. Auch Anita, Jacqueline und HeidiHo transportierten unermüdlich Eimer um Eimer voller Amphibien in den Wald. Das Team spielt ausgezeichnet. Für ein einziges Tier kam jede Hilfe zu spät, aber wer schon mal einen Frosch bei Regen erlebt hat weiss: Die sind schnell, extrem schnell - in diesem Fall leider nicht schnell genug.

Auf dem Weg in den Wald mit einem Eimer voller Kröten und Fröschen schlug Michelle, welche diesmal oberhalb der Plattform stand, erneut Alarm. Nicht zu fassen, schon wieder ein Jumper?! Oh Mann, scheint beliebt zu sein. Diesmal schubste Michelle und ich fing den lebensmüden Krötenjungen mit meiner Leuchtweste auf - zum Glück blieb auch er unversehrt. Es gäbe noch viel zu erzählen - über die tollen Aktionen der vielen freiwilligen, selbstlosen und treuen Helfer, aber das Allerwichtigste am Schluss:

Wir (Brigitte, Rene, Anita, Anita, Susanne, Jacqueline, HeidiHo, Syl, Susi, Karin, Timo, Enea, Silas, Michelle, Tim, hani aui verwütscht?) retteten am Freitagabend tatsächlich nochmals 202 Tiere!!! Das war Teamwork auf höchstem Niveau - ein Riesen-Merci euch allen! Genial gemacht!   

 

Donnerstag, 16. April 2015, 23:59 Uhr

Überglücklich kann ich euch mitteilen, dass wir im 2015 die 1'000er Grenze erreicht und bereits überschritten haben... sensationell und ziemlich motivierend! Das war/ist nur mit eurer Hilfe möglich, ein Riesen-Merci an jede/n von euch!!! 

 

Donnerstag, 16. April 2015, 23:51 Uhr

Am Nachmittag blickte ich immer wieder auf den Niederschlagsradar, nanü, war nicht erst für Freitag Regen vorausgesagt? Aber da zog bereits heute eine feuchte Front Richtung Bern. Na toll, danke auch. Zwischen 1730 und 1830 Uhr regnete es dann auch wirklich. Beste Wander-Bedingungen also. 

Zum Glück reagierten treue Helfer spontan, dank Brigitte, Anita, HeidiHo, Jacqueline, Roya, Syl und Rene erreichten heute Abend 54 Amphibien sicher ihre Wunsch-Destinationen! Erstaunlich, dass ein hübscher Teichfrosch erst jetzt unterwegs war Richtung Teich. Kleiner Romeo, so überzeugt von sich, im selbstverliebten Glauben, noch unbefruchteten Julia-Laich im Tümpel vorzufinden. Weit gefehlt Casanova! Die Molche leisten ganze Arbeit. Duzende verfressene Bergmolche mitten in den grossen Laichplätzen. Besorgniserregend, denn es sind wirklich nur noch einzelne Kaulquappen auszumachen, ich bin mir nicht sicher, ob ich nächstes Jahr noch einem einzigen Molch über die Strasse helfe ;-).

Um doch noch etwas positives über die "Mini-Drachen" zu schreiben: Jacqueline hat ein (noch) süsses Miniexemplar gefunden (siehe Impressionen). Morgen soll es stark Regnen, die Temperaturen sind ok, im Teich hat es noch viele Krötchen und Fröschli - wird nochmals richtig zur Sache gehen. Wäre toll, wenn wir es schaffen, auch die letzten Tiere unverletzt und wohlbehalten im Wald auszusetzen.

Wir freuen uns über jede/n Helfer/-in! Merci viu mau! 

 

Donnerstag, 16. April 2015, 00:50 Uhr

Dienstag überwachte Rene, heue erneut Rene zusammen mit Brigitte das Wandergebiet unserer Amphibien. Leider keine Aktivitäten der Tiere ausserhalb des Teiches auszumachen. Am Dienstag hat übrigens Rene die Schildkröte im Tümpel auch gesehen. Nun den, gespannt warten wir auf die nächsten Tage mit Niederschlägen... gemäss Prognosen Freitag und Samstag, das könnten die letzten beiden Nächte der diesjährigen Saison sein...

 

Dienstag, 14. April 2015, 00:50 Uhr

bis zum nächsten Regen rechne ich mit bescheidener / keiner Wanderlust unserer grün/braun/grauen Amphibien. Gönnen wir uns also drei Abende / Nächte ohne Präsenz an der Kirchlindachstrasse. Niederschmetternde Stimmungsschwankungen wie "Fröschli-Depression" oder "Oh Gott, was tue ich denn jetzt sinnvolles" werden zu düsteren Begleitern unseres tristen Daseins - ich schlage vor, wir bilden eine täglich tagende Selbsthilfegruppe mit dem aufbauenden Namen "Ein Leben ohne Fröschli ist möglich, aber wie?".

 

Montag, 13. April 2015, 23:15 Uhr

Zuerst die Statistik auf den neusten Stand gebracht. Anschliessend die versprochenen Bilder im Register "Impressionen" hochgeladen. Heute Abend zogen 12 Molche um, welche im EHB-Teich unangenehm auffielen - der gesamte Frosch-Laich im Norden des Tümpels ist extrem reduziert. Kein Wunder, bei der Anzahl verfressener Molche. Also setzten wir einen Teil der gierigen Tiere im Teich am Aegelsee aus (gleich neben dem Wald - die Besitzerin habe ich selbstverständlich informiert - sie beherbergt überdurchschnittlich viel Nachwuchs aufgrund fehlender, natürlichen Feinde). Die Meinungen des Rettungsteams waren gespalten. Trotzdem hoffe ich, so das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Überlebenschancen der noch lebenden Kaulquappen (Frosch und Erdkröte) so ein kleines Bisschen zu erhöhen. Menschlicher Eingriff in natürliche Prozesse ist ein zweischneidiges Schwert, das ist mir klar. Wir taten das nach bestem Wissen und Gewissen - und solange man Familien an Teichen und Biotopen mit Eimern und Netzen beobachtet, die Kaulquappen, sicher mit guten Absichten, einfangen und daheim die Metamorphose live erleben wollen, kann diese Aktion nicht so verwerflich sein. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren. Gemäss Wetterradar sind am Freitag (Abend/Nacht) Niederschläge erwartet. Auf genau diese Bedingungen warten unsere im Teich verbleibenden Amphibien, glaubt mir, ich hab's vor ein paar Tagen live erlebt ;-).

 

Sonntag, 12. April 2015, 22:05 Uhr

Heute Morgen schickte mir Roya ein Bild von einer Schildkröte in "unserem" Teich, na das sind ja Zustände! Unglaublich. Die warmen Temperaturen spüren auch die Tiere, nach wie vor reges Treiben im Sündentempel bei Einbruch der Dunkelheit. Die "Ausbeute" heute war jedoch eher bescheiden, 1 Molchweibchen zum Teich, 2 Krötchen zurück in den Wald. Merci Heidi, Brigitte, Syl, Donia und Rene! Die Statistiken sowie das Bild der Schildkröte werde ich Morgen nachführen. 

 

Samstag, 11. April 2015, 22:55 Uhr

Gegen 20:15 Uhr entdeckten wir heute die ersten Tiere. Das warme und trockene Wetter erleichtert die Suche, raschelnde Blätter verraten jede Bewegung. Leider auch die von Spinnen und Käfern, welche sich ein Spiel daraus zu machen scheinen, uns an der Nase herumzuführen. Mit Engelsgeduld verfrachteten wir (HeidiHo, Anita, Jacqueline, Brigitte, Lenny) heute Abend 6 Molche zum Teich und 6 Krötchen zurück in den Wald. Auch heute verlor kein einziges Tier sein Leben, toll!

Sollte es heute Nacht wieder regnen wäre ich sehr froh, das nicht zu merken ;-)!

Danke übrigens für die Angebote, euch anrufen zu dürfen, sollte es nochmals Mitten in der Nacht losgehen, freut mich natürlich sehr - ich werde das tun, glaubt mir...

 

Samstag, 11. April 2015, 03.45 Uhr

Gemütlich sitze ich vor dem Computer, als ich plötzliche starken Niederschlag vernehme. Es ist 01:31 Uhr, soll ich oder soll ich nicht? Ich soll, will und muss! Ziehe mich rasch um und staune nicht schlecht: von 01.32 Uhr bis 03.25 Uhr sagenhafte 65 Tiere sicher in den Wald gebracht - yeah - ich glaube, wir schaffen dieses Jahr wieder eine vierstellige Zahl ;-)!!! Was so ein Regen auslösen kann ist faszinierend - aber hätte der nicht um 20 Uhr auf uns niederprasseln können? Gääähhn, die Statistik ist nachgeführt, Morgen könnte sich entlang der Mauer wieder das eine oder andere Tierchen zeigen - hoffen wir das Beste! Gute Nacht!  

 

Samstag, 11. April 2015, 00:20 Uhr

Schauen wir mal... im Moment sind wir ganz hübsch auf Kurs: Aktuell 904 gerettete Tiere, noch 10 weniger als letztes Jahr. Und im Teich, so wurde mir heute gesagt, sind noch viele amphibische Lebewesen, die den Standort wechseln werden... 

 

Donnerstag und Freitag, 9. bis 10. April 2015, 23:29 Uhr

Zuerst vielen herzlichen Dank Susi und Rene für Übernahme des Fröschli-Retter-Zepters in den letzten zwei Tagen. Merci natürlich auch den freiwilligen Helfer/-innen Brigitte, HeidiHo, Jacqueline, Roya, Moreno und Jean-Pierre! Erfolgsrechnung: Drei Männchen und zwei Weibchen (Erdkröten) zurück in den Wald befördert. Super gemacht! Danke für Info per SMS ;-).

Leider veränderten sich in der Zwischenzeit die Wetterprognosen, im besten Fall soll es in Zollikofen am Morgen des Samstags kurz regnen, danach folgt eine weitere, warme Trockenperiode bis Ende nächster Woche. Schauen wir mal, was morgen passiert. 

 

Mittwoch, 8. April 2015, 23:05 Uhr

Etwas wärmer zwar, aber immer noch zu kalt für unsere Grünen. Weicheier! Somit erneut ein Abend ohne zu rettende Tiere für HeidiHo, Jacqueline, Susi, Elvira, Jean-Pierre und mich. Die nächsten zwei Tage übernehmen übrigens Susi und Rene das Fröschli-Retter-Zepter, da ich zwei Tage im Ausland bin. Am kommenden Montag, so die aktuelle Prognose, soll es regnen. Das wäre sehr gut, denn wir wissen inzwischen, dass nach einer Trockenperiode einsetzender Niederschlag die Amphibien umgehend in Bewegung setzt. Vermutlich vom Teich Richtung Wald. Das wird möglicherweise einer der letzten Abende dieser Saison, an welchem unsere Hilfe benötigt wird. Wir zählen auf eure Unterstützung. Ich melde mich am Samstag wieder bei euch. Geniesst die bevorstehenden Frühlingstage, bis bald!

 

Dienstag, 7. April 2015, 23:05 Uhr

Ähnliche Wetterbedingungen wie gestern, wieder überwachten die treuen Helfer/-innen Rene, HeidiHo, Brigitte, Susi, Sylvia und später noch Roya die Fröschli-Front. Ich kontrollierte bei Einbruch der Dunkelheit den Teich. "Unser" Fröschli-Nachwuchs zappelt zahlreich am südlichen und nördlichen Ufer des EHB-Teiches, den Kröten-Nachwuchs konnte ich nicht erkennen, da die am Schilf angebrachten Laich-Schnüre nicht sichtbar sind. Das ist auch gut so.

Bis 21:15 Uhr machten wir kein einziges Tierchen amphibischer Herkunft aus, weder auf der Hin- noch auf der Rückreise. Am Nachmittag sprach ich mit Jean-Pierre Rosat, er fragte, ob der Schutzzaun im Wald am Wochenende abgebaut werden soll. Ich sagte ja.

Sicherheitshalber stöberte ich am Abend noch etwas im letztjährigen Mailverkehr. Zum Glück, wie sich herausstellte. Umgehend rief ich Jean-Pierre an: "Nein, bitte den Zaun noch bis Ende April 2015 stehen lassen!".

Ein kurzer Rückblick auf das Jahr 2014. Wir schreiben den 21. April, ich schliesse die Rettungsaktion 2014 offiziell ab. Dann, knapp eine Woche später, die völlig unerwartete Wendung! Ich zitiere meine E-Mail vom 26.04.2014 (sorry, sich selber zu zitieren ist ganz, ganz übel, ich weiss, schäme mich!!):

 

Liebe Fröschler/-innen

Tut mir leid, noch kann euch nicht in Ruhe lassen! Eure Mailbox wird erneut belästigt. 

Die unglaubliche Geschichte begann heute Morgen völlig unerwartet. Die liebliche Stimme meiner göttlichen Frau riss mich aus meinen süssen Träumen - "He  Du Schnarchnase, ich habe zwei Kröten gerettet - eine auf dem Weg zum Teich, eine mitten auf der Strasse Richtung Wald".

Normalerweise ignoriere und meide ich Gespräche, die mit Anreden dieser Art beginnen - totstellen war bisher kein schlechter Plan. Aber das Wort "Kröte" schob dieses ungeschriebene Gesetzt temporär in den Hintergrund. Plötzlich hellwach fragte ich mich: "Warum sind da noch Tiere unterwegs? Wir haben doch abgeschlossen!" Grübel, grübel den ganzen Tag, trotzdem bauten wir den eigenen Schutzzaun entlang der Strasse ab. 

Während dem Nachtessen begann es plötzlich zu Regnen, und das ziemlich stark. Sofort stiegen Erinnerungen an letztjährige Rettungsnächte empor und weckten den amphibischen Schutzinstinkt in mir. Der gemütliche Abend vor dem TV wird warten müssen. Da könnte noch was gehen an der "Fröschli-Front"! Ich hüpfte in meine Fröschli-Uniform mit Leuchtweste und zog los. Kopfschüttelnd nahm man mein unerwartetes Vorhaben daheim zur Kenntnis. "Du Hobbyloser Du!" war einer der verständlichen Kommentare. Aber einmal Kermit - immer Kermit. 

Ein eigenartiges Gefühl drängte mich auf dem Weg zur Kirchlindachstrasse dazu, Jenna anzufragen, ob ihr auch "langweilig" sei. Neben ihr opferte auch Bea einen gemütlichen Party-Abend - zum Glück - denn mit dem Einbruch der Dunkelheit ging es plötzlich los. Überall krochen Tiere hervor. Alarm! Zum Glück gesellten sich äusserst spontan auch Brigitte und Sandro zu uns - es gelang uns, erneut unglaubliche 133! Amphibien sicher an ihr Ziel zu bringen - und das mit nur zwei Eimern. Leider verloren an diesem Abend auch 6 Tiere ihr Leben auf der Strasse. Gegen 22:45 Uhr waren wir alle bis auf die Unterhose nass, Tierbewegungen blieben glücklicherweise auch aus - Hoffentlich blieb das auch so. l

Nun ja, man mag von uns halten was man will, aber wenn es Morgen nochmals so nass ist wie heute Abend gehen wir davon aus, dass noch weitere Tiere unterwegs sein werden. Solle sich also der eine oder die andere nochmals dazu bewegen lassen, einen Kontrollgang entlang der Kirchlindachstrasse vorzunehmen - wir würden uns freuen!

Tja, das war wohl etwas verfrüht mit dem Abschluss der Saison 2014 - noch ist Bewegung drin - was mich natürlich extrem freute!! Ein riesiges Merci an die spontanen Retter von heute Abend!!!!

Noch seid ihr mich nicht los... Lieber Gruss Pädu

 

Et voilà, wir sind lernfähig und bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Im schlimmsten Fall trümmern wir noch weitere 3 Wochen an der liebgewonnenen Kirchlindachstrasse rum. Das aber nur, wenn der Wettergott mitspielt: warme Temperaturen und Niederschlag oder hohe Feuchtigkeit. Wann und ob die verzögerte Wanderung stattfindet, wissen wir nicht. Aber die Chance besteht - und so lange sind wir aktiv. 

 

Montag, 6. April 2015, 21:55 Uhr

Zusammen mit Michelle, Anita, Tim, HeidiHo, Brigitte, Elvira, Jacqueline, Syl und Rene einen weiteren, "amphibientechnisch erfolglosen" Abend entlang der Kirchlindachstrasse verbracht. Das liebe Wetter. 

Anita, Tim und Michelle wünsche ich supertolle Ferien und Janice danke ich ganz herzlich für die tolle Schülerarbeit, die sie mir geschenkt hat und hoffe, Du kannst ein tolles Trainingslager in Spanien geniessen! Bis bald am Teich!

 

Sonntag, 5. April 2015, 21:50 Uhr

Eigentlich zeichnete sich der Verlauf des Abends bereits tagsüber ab. Was aber wenn doch? Das sagten sich auch Janice, HeidiHo, Brigitte, Luki, Saskia, Michelle, Anita, Tim und Rene. Danke euch vielmals für's kommen! Leider erhielten wir nicht sehr viele Transportaufträge, eigentlich keinen einzigen. 

Nun ja, bei 2-3 Grad macht es auch nicht sonderlich an, durch die Gegend zu krabbeln - lieber noch eine gemütliche Nacht im Teich verbringen und auf eine wärmere Nacht warten. Am Teich lümmeln noch viele Tiere rum, aber bei diesen Bedingungen werden sich sich nicht auf die Rückreise begeben. Wir sind geduldig... bleibt uns ja nix anderes übrig ;-)...

 

Samstag, 4. April 2015, 23:50 Uhr

Ein verregneter Tag geht zu Ende, zusammen mit 13 freiwilligen Helfermännchen, -weibchen und -kindern (Anita, Jacqueline, HeidiHo, Brigitte, Syl, Jacqueline, Luis, Leon, Janice, Luki, Saskia und Lenny) überlebten 11 Tiere den heutigen Abend. Eigentlich toll, trotzdem etwas enttäuschend, denn die Wetterbedingungen waren vielversprechender. Eines der Highlights war Lenny's spektakulärer "Froschfang" - das hyperaktive Tier versteckte sich kurzerhand in seinem Jackenärmel, konnte aber am Ende trotzdem sicher im Wald ausgesetzt werden - oh ja, Frösche sind keine leichte Beute, dass kenne ich aus eigener Erfahrung ;-). Aber auch die Familie Albala blieb nicht erfolglos, zusammen mit ihrem Sohn Leon, meinem Göttibueb, führten wir zurückkehrende Amphibien in den Wald und entliessen sie dort in die Freiheit. Bye, bye Krötchen, bis hoffentlich nächstes Jahr. Ein spezieller Dank an Saskia von Jegenstorf, die uns auch heute tatkräftig zur Seite stand. Der fürsorgliche Mann von Anita, liebevoller Vater von Michelle, versorgte uns spät in der Nacht mit heissem Tee... Danke vielmals, kam wirklich wie gerufen, denn plötzlich sanken die Temperaturen unangenehm, was die wetterempfindlichen Tiere wohl schon früher merkten. Stillstand an der Fröschlifront - wir brachen ab. 

 

Samstag, 4. April 2015, 01:25 Uhr

Der Regen fiel am heutigen Karfreitag spät, wir erhofften uns eigentlich ähnlichen Oster-Reiseverkehr wie am Gotthard Richtung Süden. Am Ufer des Teiches tummelten sich duzende Krötchen und Frösche mit Blick gegen den Wald. Was führen unsere grünen Tierchen im Schilde? Planen sie eine Rückwanderungsoffensive, oder handelt es sich um ein Ablenkungsmanöver? Bei genauerem Hinsehen erkannten wir, dass es sich hauptsächlich um männliche Tiere handelte. Ach so, der Nebel der Unwissenheit lichtete sich. Normalerweise setzten wir an genau dieser Stelle die Weibchen aus dem Wald aus, die warten auf die Mädels, die wir nun leider nicht mehr "liefern" können. Tja Jungs, jammerschade, nächstes Jahr vielleicht etwas früher aufstehen resp. loswandern ;-). 

17 Tiere entschieden sich zum Glück für die sichere Rückreise in den Wald, welche von uns (Brigitte, Janice, Rene, Luki, Saskia, HeidiHo, Susanne, Rolf, Syl) gerne durchgeführt wurde. Rolf hat einige Photos gemacht, welche er uns zur Verfügung stellen wird, super, vielen Dank für die schöne Idee!

Auch Morgen soll es regnen, es ist mit weiteren Rückwanderern zu rechnen. Frohe Feiertage wünsche ich euch! Die Photos sind übrigens bereits online unter "Impressionen". 

 

Freitag, 3. April 2015, 00:30 Uhr

Am Abend des Donnerstags goss es wieder einmal wie aus Kübeln. Ganz nett für die Tiere, nicht wirklich für uns (Brigitte, Janice, Anita, Jacqueline, Susi, Rene). Aber es hat sich gelohnt, erneut gelang es uns, 31 Tiere zu retten, ohne einen einzigen Verlust! Der Einsatz zog sich ziemlich in die Länge, denn erst gegen 23:00 Uhr brachen wir final ab. Rene und ich liessen es uns nicht nehmen, zum Abschluss nochmals den Teich zu besuchen. Klasse, wie sich im südlichen Teil des Teiches der Froschlaich entwickelt hat, 100erte von Kaulquappen tümmeln sich dort im seichten Gewässer, beschützt von zwei/drei Krötchen, warum auch immer. Fazit: Viel Regen = viel Bewegung. Noch immer befinden sich sehr viele Tiere im Teich, also sollten wir unbedingt weitermachen! 

 

Donnerstag, 2. April 2015, 01:45 Uhr

Die Prognosen für heute sind nicht viel besser als die von Mittwoch - vermutlich wird sich erneut nix tun an der Front. Aber wir bleiben dran...

 

Mittwoch, 1. April 2015, 00:20 Uhr

Der heutige Tag/Abend ist rasch beschrieben: Scheisse! Kalt, Schnee, Hagel, Wind, alles, was ein Frosch nicht haben muss - und so lief es auch. Am Morgen ein Molch im Eimer, ein Krötenjunge, der sich irrtümlich im Kübel wiederfand und gleich loszog Richtung Wald. Am Abend kein einziges Tier, obschon wir eine neue Retterin (Saskia) aus Jegenstorf begrüssen durften. Sorry.

Heute Abend beantwortete ich ein Interview von Janice, einer engagierten Helferin, welches ich im Register "Impressionen" eingebunden habe.

 

Dienstag, 31. März 2015, 23:05 Uhr

Schwierig, die Aktivitäten der Tiere zu prognostizieren. Wie viele von euch erwartete auch ich rege Bewegung am Abend. Aber einmal mehr lagen wir daneben mit unserem Bauchgefühl, ist jedoch Jammern auf hohem Niveau, denn 18 tolle Retter/-innen bewahrten trotzdem 23 Tiere vor dem Strassentod! Bin sehr gespannt, wie es Morgen weitergeht, wir werden bereit sein. 

Herzlichen Dank an die Retter: HeidiHo, Anita, Michelle, Tim, Rene, Jacqueline, Timo, Anke, Jannys, Brigitte, Susanne, Janice, Luki, Sylvia, Elvira, Jean-Pierre, Lenny) 

@Janice: ich habe zusätzliche Bilder im Register "Impressionen" hochgeladen - solltest Du mehr Bilder benötigen für deine Arbeit, melde Dich bitte. 

 

Dienstag, 31. März 2015, 00:45 Uhr

Im Vergleich zum Vorjahr 2014 stehen wir momentan wie folgt da: 

Hinreise (zum Teich EHB)

Erdkröte Männchen: + 45 Tiere (am Morgen 13 mehr, am Abend 32 mehr)

Erdkröte Weibchen: + 76 Tiere (am Morgen 7 weniger, am Abend 83 mehr)

Molche: -23 Tiere (am Morgen + 5, am Abend - 28)

Frösche: - 8 Tiere - sind aber auch sau-schnell....

 

Montag, 30. März 2015, 23:55 Uhr 

Glücklicherweise standen uns auch heute zahlreiche Helfer/-innen zur Seite. Merci HeidiHo, Anita, Michelle, Tim, Rene, Jacqueline, Timo, Anke, Jannys, Brigitte, Steffu, Kim, Syl, Elvira und Sandro. Immer mit einem gewissen Risiko verbunden, diese Aufzählung - habe hoffentlich alle erwähnt, wenn nicht, bitte nicht böse sein, keine Absicht. Die versprochenen, widerlichen Wetterbedingungen blieben heute Abend aus - trotzdem gelang es uns, sensationelle 77 Tiere sicher über die Strasse zu bringen, wiederum Wanderungen in beide Richtungen.

An dieser Stelle möchte ich euch, auf vielfachen Wunsch, unseren aktuellen "Rückwanderungsplan" vorstellen: Befinden sich Tiere in der Nähe des Teiches, lassen wir sie auch dort. Ist aber abzusehen resp. zu erkennen, dass die Amphibien am Rande des Teiches nur auf "die" Gelegenheit warten, den Teich zu verlassen, nehmen wir sie mit in den Wald. Um unnötige Risiken zu vermeiden, setzten wir alle "Rückwanderer" mittig zum grünen Schutzzaun im Wald aus. So stellen wir sicher, dass eventuelle "Fehlverschiebungen" am nächsten Morgen in den Eimern gefunden werden. Leider blieb heute Abend der Regen aus - und so wie ich höre, hat es eben begonnen zu regnen (23:53 Uhr). Zu spät, grüne Freunde... Ich hoffe, ihr kommt sicher über die Strasse. Morgen sind wir wieder auf dem Platz - hoffentlich wieder mit vielen Rettern und mehr Regen. 

 

Sonntag, 29. März 2015, 23:40 Uhr 

Nicht ganz unerwartet begleiteten uns am Abend heftige Niederschläge und Winde. Es war wie auf einem Fischerboot in stürmischer See. Nach wenigen Minuten nass bis auf die Unterhose, aber es hat sich gelohnt! Sensationelle 109 Tiere vor dem sicheren Strassentod bewahrt - und trotz miesesten Sichtverhältnissen verloren wir nicht ein einziges Tier. Mit der Sommerzeit ziehen sich die Einsätze auch tiefer in die Nacht, bis fast 23:00 Uhr waren wir "an der Front". Ein Riesenkompliment an die vielen treuen Helfer (HeidiHo, Anita, Michelle, Tim, Rene, Jacqueline, Jean-Pierre, Anne-Lise, Brigitte, Janice, Luki, Syl), die der Witterung trotzten und so viele Amphibien in den Tech resp. den Wald beförderten. Es gäbe noch einige lustige Anekdoten, aber dies ein andermal. Wir rechnen auch Morgen mit verstärkter Fröschli-Aktivität!

 

Samstag, 28. März 2015, 00.30 Uhr 

Anfängliche Zweifel wurden rasch beseitigt, als bereits um 1915 Uhr das erste Pärchen sicher in den Teich überführt werden konnte. Merci Sylvia! Auch Michelle und Tim legten einen tollen Lauf hin heute Abend, habt ihr super gemacht! Generell sind wir zu einem tollen Retter-Team zusammengewachsen, danke für eure Treue und unermüdliche Hilfsbereitschaft!

Zusammen mit HeidiHo, Anita, Susanne, Steffu, Nik, Kim, Rene, Jacqueline und den bereits erwähnten Retter beförderten wir am Abend erneut sagenhafte 36 Tiere an ihre jeweiligen Zieldestinationen. Das ist das zweitbeste Resultat dieses Jahres! Sehr erfreulich ist zudem, dass immer noch Tiere zum Teich pilgern, aber auch herausfordernd, denn immer mehr Tiere verlassen den Tümpel und begeben sich auf die gefährliche Rückreise in den Wald. Zwei Erdkrötchen gingen uns leider durch die Lappen und wurden promt überfahren. Tut uns leid, RIP! Trotzdem möchte ich mit einem positiven Teich-Erlebnis enden, welches mir Michelle und Anita erzählten: Die beiden setzten am Teich ein etwas unsicheres Weibchen aus. Erst mal die Jungs checken, Schminke kontrollieren, Wassertemperatur prüfen, Schwimmhäute lackieren - nix da, sie hat die Rechnung ohne den im Schilf versteckten Billy gemacht. Wie von Amors Pfeil getroffen stürzte sich der EHB-Teich-Casanova auf das Mädel - und ehe sie begriff, wie ihr geschah, soffen die beiden ab... Tja, nun war auch noch ihre Frisur im Eimer - so wie sie kurz davor.

Geschichten die das Leben schrieb. So, Morgen ist viel Regen angesagt, ich rechne mit regem Treiben. Wer also eine gute Tat einem schlechten Tatort vorzieht - ihr seid herzlich willkommen. 

 

Freitag, 27. März 2015, 23:35 Uhr 

Anlässlich eines Naturpraktikums leerte die Schulklasse von Marc Lüthi (Sek. Zollikofen) bereits um 06:15 Uhr die Eimer entlang des Schutzzaunes - die stolze Bilanz:

6 Männchen / 4 Weibchen

1 Molch

1 Spitzmaus

Herzlichen Dank Marc für die tolle Aktion, und selbstverständlich auch ein grosses Merci an die Schulklasse - Riesenrespekt! Um diese Zeit bin ich selten bis nie wach ;-).

Nicht so viel Glück hatten wir heute Abend - nur 7 Weibchen (Erdkrötchen) und ein Froschmännchen, welches sich schon fast verzweifelt an ein Krötenweibchen klammerte, führten wir zurück in den Wald. 

Trotz hoher Aufmerksamkeit aller Retter konnten wir den Verkehrstod eines Tieres nicht verhindern, ziemlich verschissen, wo wir doch so sensibilisiert sind. Fazit des heutigen Tages: 

Die Rückwanderung ist bereits in vollem Gange, wir müssen also unbedingt die Südseite im Auge behalten.

 

Donnerstag, 26. März 2015, 22:20 Uhr 

Ein vielversprechender Start am Morgen: 9 Männchen und 10 Weibchen (Krötchen) erwarteten Brigitte und Roya. Super!! Entsprechend motiviert zogen wir (Brigitte, Roya, Rene, Anita, Anne-Lise, Sylvia, Karin, Timo, Enea, Jean-Pierre) ab 18:45 Uhr unsere modischen Leuchtwesten über. Warteten, warteten und warteten... nanü, keine Gäste heute? Nicht einmal der einsetzende Regen verführte unsere kleinen grünen und braunen Freunde zu spontaner Aktivität. Etwas später, sozusagen als letzte Aktion, kontrollierte ich sicherheitshalber den Hang beim neuen Gebäude. Und siehe da, vor mir sass das erste Weibchen (Erdkrötchen) auf der Rückreise in den Wald. Hält man das Tier in der Hand merkt man sofort, dass sie wesentlich weicher anzufassen sind, nicht mehr so prall und rund wie bei der Ankunft. Im Gegensatz zu den Jungs verlassen die Weibchen nach Erledigung ihrer Fortpflanzungsarbeit den Teich relativ rasch wieder. Kein Wunder, so wie sich die Kerle teilweise benahmen. Über die Gründe, warum die Männchen länger im Gewässer bleiben, existieren diverse Theorien. Ich bleibe bei meiner: Ziemlich sicher, versteckt im Schilf, nicht einsehbar für uns Menschen, hat Jimmy (wir erinnern uns, der erste am Teich) eine schlüpfrige Bar für erschöpfte und ausgepumpte Kröten- und Fröschlijungs eingerichtet. Warum also nicht noch etwas relaxen, ein Bierchen trinken mit Kumpels und mit heldenhaften Befruchtungen prahlen. Sozusagen ein vorgezogener Vaterschaftsurlaub. Im Wald angekommen kann Mann ja immer noch behaupten "Ja, ja, ich weiss, bin etwas spät, aber ich habe nur zu den Kindern geschaut". Zugegeben, eine ziemlich dünne Theorie, aber so oder ähnlich könnte es sein ;-).

Nun wieder ernsthaft. Die Rückreise hat also begonnen, was heisst, dass wir nun auf beiden Seiten aufpassen müssen. Für Kinder ist das Retten von zurückreisenden Tieren wesentlich sicherer, da der Einsatz nicht direkt an der Strasse stattfindet. Ich schlage vor, dass wir per sofort pro Strassenseite Teams bilden mit jeweils einem/einer Leader/-in. Die nächsten Tage werden feucht, aber auch kälter, trotzdem freue ich mich über jede/n Helfer/-in. Bin wieder weit übers Ziel geschossen mit meinen Ausführungen, danke allen, die bis hier gelesen haben ;-).

 

Mittwoch, 25. März 2015, 23:59 Uhr 

Vier Krötenmännchen und sieben -Weibchen erwarteten uns heute Morgen in den Eimern. Am Abend retteten wir (HeidiHo, Brigitte, Susi, Elvira, Anita, Nils, Rene, Jacqueline, Michelle, Tim, Janice, Luki, 3 Freunde) zusätzlich 19 Krötenmännchen und 17 -Weibchen. Eigentlich eine "Super-Bilanz", wären nicht noch zwei Tiere im Strassenverkehr umgekommen. Noch deutlich höher wären die Verluste gewesen, hätten Susi und Nils auf dem Weg nach Hause nicht noch zusätzlich ein paar Wanderer auf der Strasse aufgelesen und gerettet. Danke euch beiden vielmals! Auch Donnerstag und Freitag sind Niederschläge prognostiziert, wer also helfen möchte, ist ganz herzlich eingeladen!

 

Dienstag, 24. März 2015, 22.45 Uhr

 

Ein sehr spezieller Tag geht zu Ende. Auf dem Weg nach Hause blätterte ich gedankenverloren im "Blick am Abend". Sehr erschütternd der tragische Flugunfall, dass sich Babys vor Zigaretten ekeln kommt nicht überraschend, ganz toll, mit den SBB verliebt in den Frühling fahren, und dann die Seite 10. Ich sehe das Bild unten links und denke: "Witzig, wir haben auf unserer Fröschli-Homepage ein ähnliches Bild - ups, das IST unser Bild!" Jenna mit ihrem hübschen Molch. Der daneben stehende Text kommt mir teilweise bekannt vor, und da kommt es: Mein Spitzname "Kermit" fällt. Danke auch, freue mich auf die Kollegen im Büro morgen ;-). Bis jetzt wissen wir nicht, wer diesen Bericht verfasst und publiziert hat, aber die Idee an sich ist auf jeden Fall grossartig, herzlichen dank dem momentan noch anonymen Verfasser! (Bericht und Bild siehe "Impressionen"). Wir verzeihen gerne, dass auf dem Bild ein Molch und kein Frosch zu sehen ist ;-)).

Der Abend verlief unerwartet erfolgreich, zusammen mit HeidiHo, Brigitte, Susi, Elvira, Anita, Anita, Susanne, Rene, Sylvia und Jean-Pierre erneut sagenhafte 36 Tiere gerettet! Auf dem Weg nach Hause freute ich mich, dass uns an diesem Abend kein einziges verloren ging - genau bis auf Höhe der Postautostation. Da stand resp. lag ein Krötenmännchen auf der Strasse, normale Haltung, Vollbremsung mit Fahrrad und Absprung, Krötchen aufheben und beklemmend feststellen, dass das Herz nicht mehr schlägt... Verdammte Scheisse, ein paar Sekunden zu spät angekommen, das Fahrzeug vor mir hat das Tier nicht mit den Reifen überfahren, aber der Druck beim überfahren der Tiere lässt ihre Lunge platzen... und genau das ist leider passiert. Tut mir leid. 

Wir hoffen, der Regen von Mittwoch kann noch einmal zusätzliche Tiere mobilisieren. Das wäre riesig! 

 

Montag, 23. März 2015, 22:45 Uhr 

Zwei Molche gerettet in den frühen Morgenstunden, am Abend setzten wir (HeidiHo, Roya, Reto, Tim, Michelle, Anita, Jacqueline, Ursula, Susi und Rene und ich) zusätzlich 19 Tiere unverletzt, voller Laich und Tatendrang, am Teich der amphibischen Sünde aus ;-). Der Empfang der neuen Mädels fiel nicht so euphorisch quakend aus wie sie es verdient hätten - die Jungs hatten entweder kalt oder sind bereits erschöpft - was mich wirklich etwas nachdenklich stimmte. Einmal im Jahr etwas arbeit und dann einen auf "och, bloss nicht überanstrengen, das Jahr ist ja noch lang" machen. Nein, falsch, dieses Glück lächelt euch nur einmal im Jahr an. Also ran an den Speck ;-). Vermutlich wird der Dienstag ähnlich ausfallen, am Mittwoch erwartet uns Regen. Ich hoffe, dass wir noch viele Wanderer unversehrt am Teich aussetzten zu können. 

 

Sonntag, 22. März 2015, 21:05 Uhr

Am Morgen hausten neben 7 Weibchen und 9 Männchen (Krötchen), einem Molch-Jungen noch eine schlafende Spitzmaus in den Eimern. Brigitte und Roya befreiten die Tierchen und setzten sie an den jeweiligen Bestimmungsorten aus ;-). Die Fortsetzung des gestrigen Ansturms blieb am Abend leider aus, was wohl auf die tiefen Temperaturen zurückzuführen ist. Daher entschieden wir (Eveline, Susi, Nils, Kris, Yannick, Rene, Kim, Nik, HeidiHo, Brigitte, Roya, Anita, Tim, Michelle, Jacqueline, Susanna, Steffu, Lenny, Marina und Ivan) bereits um 20:30 Uhr, die Zelte abzubrechen. Die Rettungsbilanz kann sich trotzdem zeigen lassen: 24 Tiere gerettet, kein Opfer! Sehr gut gemacht, Danke. Morgen soll es wieder wärmer werden, schauen wir mal, ob noch Gäste aus dem Wald kommen. 

 

 

Sonntag, 22. März 2015, 01:12 Uhr

Wow, wow und nochmals wow! Der heutige Abend war definitiv mehr als sensationell! Eure Solidarität und Hilfsbereitschaft hat meine anfängliche Angst vor diesem unberechenbaren "D-Day-Abend" wie eine Seifenblase platzen lassen. Bitte entschuldigt, kann ich nicht alle namentlich aufführen, zur Spitzenzeit zählte ich über 34 Helfer/-innen!!! Absoluter Wahnsinn, vielen, vielen herzlichen Dank euch allen!

Und ich kann euch freudig mitteilen, dass sich euer Einsatz mehr als gelohnt hat: gemeinsam knackten wir den Tagesrekord aus dem Jahr 2013, an welchem wir 295 Tiere retteten. Heute gelang es uns, unglaubliche 324 Tiere sicher zum Teich zu bringen, und das mit "nur" einem Opfer. Schlimm für das eine Tier, klar, aber ich möchte nicht daran denken, wie viele Verkehrsopfer ohne unseren Einsatz zu beklagen wären. Daher können wir von einer sensationellen Bilanz sprechen.

Genau solche Nächte sind der Grund, warum ich so viel Leidenschaft und Herzblut in diese Aktion stecke, gemeinsam vollbringen wir Taten, die die Überlebenschancen dieser wunderbaren Tiere ein bisschen erhöhen können. Noch ist die Saison jung, aber heute haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nun ist die Feuchtigkeit da, es wird in den nächsten Nächten weitergehen, wir freuen uns weiter über jede/n Helfer/-in. 

 

Samstag, 21. März 2015, 14:30 Uhr

Es ist endlich soweit, heute Morgen hat Brigitte bereits 35 Tiere aus den Eimern befreit und zum Teich gebracht!! Super, Danke und auch noch Happy Birthday!

Der lang herbeigewünschte Regen fällt, Schluss mit Gemütlichkeit ;-), bereiten wir uns auf den Ansturm vor. 

 

Freitag, 20. März 2015, 23:05 Uhr

Sonderbar ist es ja immer wieder. Ob die Sonnenfinsternis für unnötige amphibische Verwirrung gesorgt hat? Wer weiss das schon, auf jeden Fall stand der Aufwand auch heute in keinem Verhältnis zum Ertrag, aber darum geht es in unserer Aktion zum Glück nicht. Wir (Michelle, Paula, Rene, Susi, Nils, Heidi-Ho, Sylvia, Roya, Brigitte, Anne-Lise, Sandro, Lenny) beförderten sagenhafte 16 Tiere zum Teich. Gut, das ist nicht der Riesenknüller, aber immerhin das zweitbeste Tagesresultat dieser Saison. Was aber an dieser Stelle mit geschwollener Brust verkündet werden kann: KEIN einziges Tier wurde zum Opfer des Strassenverkehrs! Es ist nach wie vor sehr trocken, was sich ja Morgen, so Gott und die Prognosen recht haben, ändern wird. Also, ich zähle auf eure Hilfe, denn wenn, wird es ernsthaft zur Sache gehen...

 

Donnerstag, 19. März 2015, 21:15 Uhr

Ein erfolgreicher Abend geht bereits früh zu Ende, etwas unerwartet, aber wieder gelang es uns (Susanne, Jacqueline, Kris, Lenny, Anita, Brigitte, Heidi-Ho, Sylvia, Roya - merci viu mau für's cho!) 14 Tiere sicher über die Strasse zu bringen. Ein Krötchen verlor leider sein Leben beim Überqueren der Strasse, Shit! Aber das lässt sich leider nicht zu 100% vermeiden. Wir machen weiter und passen noch mehr auf...  

 

Mittwoch, 18. März 2015, 22:56 Uhr

Zusammen mit Heidi, Elvira, Anita, Jacqueline, Michelle, Roya, Marina, Evelin, Nina, Jana, Susi, Nils, Tim, Justin retteten wir heute Abend 23 Tiere, am Morgen befanden sich ein Kröten- und ein Molch-männchen in den Eimern entlang des Schutzzaunes. Tolle Bilanz, danke euch allen!

Leider verlor auch das erste Tier dieser Saison sein Leben auf der Strasse. Das ist ziemlich Scheisse, da es genau dort passierte, wo wir dachten, keine Zäune aufstellen zu müssen. Tja, falsch gedacht - und postwendend die Quittung erhalten. Ich versuche, zusätzliche Zäune zu organisieren und diese gleich am Samstag aufzustellen. Die Wetterprognosen deuten immer noch darauf hin, dass nächsten Samstag und Sonntag mit dem "amphibischen D-Day" zu rechnen ist. Diverse Zusagen habe ich glücklicherweise bereits erhalten, herzlichen Dank an dieser Stelle für eure Hilfsbereitschaft! Aber mit jeder/jedem zusätzlichen Retter/-in an diesen Abenden erhöhen wir die Überlebensquote dieser faszinierenden und ernsthaft bedrohten Tierarten! 

Als wir heute Abend unsere Aktion beendeten und die letzten Tiere im Teich aussetzten, entdeckte Roya den ersten Froschlaich. Super! Um diesen bestmöglich zu schützen, spannten wir ein Netz über den wertvollen "Fröschli-Nachwuchs". Ob hilfreich oder nicht werden wir erst in ein paar Wochen erfahren. Bilder dazu findet ihr im Register "Impressionen". 

 

Dienstag, 17. März 2015, 22:35 Uhr

Endlich wurde es wärmer, der erhoffte Effekt blieb nicht aus. Unsere Amphibien werden nun deutlich aktiver, 6 Krötenmännchen, 3 Krötenweibchen und zwei quirlige Frösche beförderten wir unversehrt zum Teich. Trotz teilweise kritischen Situationen verlor kein einziges Tier sein Leben. Ziel erreicht!

Heute Abend bleiben die Eimer entlang des Schutzzaunes erstmals geöffnet. Brigitte wird am Mittwoch-morgen kontrollieren, ob Tiere darin enthalten sind, diese gegebenenfalls zählen und am Teich aussetzen. Merci Brigitte! Danke auch an die treuen Retter von heute Abend: Heidi, Anita1, Anita2, Tim, Elvira, Rene und Brigitte. 

Gemäss Wetterprognosen soll es am Samstag das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder regnen, wir wissen alle aus vergangenen Jahren, was das bedeutet! Demzufolge sollten an diesem Abend so viele Retter/-innen wie möglich anwesend sein, denn zwei oder drei Personen werden nicht in der Lage sein, alle Tiere sicher über die Strasse zu bringen! 

Wer immer es sich einrichten kann, bitte helft uns, am Samstag, dem 21. März 2015 ab ca. 18:30 Uhr so viele Tiere wie möglich sicher über die Kirchlindachstrasse zu bringen. Um den kritischen Abend planen zu können bitte ich um euer rasches Feedback per E-Mail (haldimannpat@gmx.ch) oder Mobile (079 822 14 55) bis Donnerstag. 

 

Montag, 16. März 2015, 22:10 Uhr

Endlich stiegen die Temperaturen. Zusammen mit Heidi, Elvira, Susi, Anita, Jacqueline, Michelle, Rene gelang es uns heute, 5 Kröten-Männchen sicher zum Teich zu bringen. Kein einziges Tier verlor sein Leben auf der Strasse. Genau das ist der Grund, warum wir jeden Abend "auf der Strasse" verbringen. Tut sich nix, ist das ärgerlich, aber wesentlich schlimmer wäre, am nächsten Morgen zahlreiche tote Tiere entlang der Strasse zu sehen im Wissen, dass wir diesen sinnlosen Tod hätten verhindern können.

Darum ein riesiges Merci an die treuen Seelen, die mir trotz geringer Wahrscheinlichkeit amphibischer Wanderlust jeden Abend tatkräftig zur Seite stehen!!!

In den nächsten Tagen rechnet man mit noch höheren Temperaturen, ist also durchaus möglich, dass es nun anzieht. Trotzdem liessen wir die Eimer heute Nacht noch geschlossen - es ist also keine Leerung notwendig Morgen. 

 

Sonntag, 15. März 2015, 20:59 Uhr

Die Bedingungen haben sich noch nicht wirklich verbessert. Immer noch keine Fröschli unterwegs. Dafür blieb genügend Zeit, Nadine, Janice und Lukas unser Einsatzgebiet zu zeigen und von unseren Erlebnissen der letzten Jahre zu erzählen. Danke für euer Interesse und die Bereitschaft, uns zu unterstützen, sobald es losgeht. Freut mich sehr, euch heute kennengelernt zu haben! Etwas später stiessen Heidi, Rene und Nik zu uns. Wir merkten bald, heute wird das nix mehr und brachen ab. 

Gemäss MeteoSchweiz steigen im Verlauf der nächsten Tage die Temperaturen, das ist gut, aber Niederschläge sind noch keine in Sicht.   

 

Samstag, 14. März 2015, 22:20 Uhr

Auch heute Abend kontrollierten wir, d.h. Roya, ihre Freundin Tabea, das erste und hoffentlich nicht letzte Mal an der Fröschli-Front, Heidi-Ho und Brigitte (zurück aus den Skiferien, Super-Woche erwischt, Welcome back!) unser Zugsgebiet. Die Bise gaukelte nicht nur uns tiefe Temperaturen vor, auch die Freunde aus dem Wald empfanden dies so. Daraus resultierend zogen wir gegen 20:00 Uhr erneut unverrichteter Dinge davon. Nicht so schlimm, da es uns erlaubt, das wichtige Spiel des SCB's zu verfolgen ;-).

 

Freitag, 13. März 2015, 23.30 Uhr

Danke Michelle, Jacqueline und Anita, habt ihr mir heute Abend Gesellschaft geleistet. Leider auch heute keine Tiere auf der Durchreise. Trotzdem verbrachten wir einen unterhaltsamen Abend ;-).

Die Eimer bleiben auch heute Nacht geschlossen. Weiteres Warten angesagt. 

 

Donnerstag, 12. März 2015, 22:18 Uhr

Schon tagsüber zeichnete sich eigentlich der Verlauf des heutigen Abends ab. Wie sagt der Frosch: "Bei Bise, Kälte und trocken, bleibe ich lieber hocken, am liebsten in wollenen Socken". Diese amphibische Weisheit hielt jedoch weder Jacqueline, Roya noch mich davon ab, trotzdem einen Moment die Hänge entlang des Waldrandes in warmes LED-Licht zu hüllen - hoffend - doch eine kriechende Bewegung auszumachen. Leider vergebens, nicht umsonst spricht man wohl von "Weisheiten". 

Eine Stunde später gaben wir auf, tja, so viele Faktoren müssen zusammenpassen. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, denn dieses Jahr haben wir den Start definitiv nicht verpasst! Sobald die Temperaturen und die Feuchtigkeit steigen, wird es richtig losgehen - bis dahin beobachten wir, Abend für Abend.  

 

Mittwoch, 11. März 2015, 23.40 Uhr

Oje, oje, oje, tut mir leid - Das war ja wieder eine tolle Fröschli-Prognose! Schlimm genug, dass viele Helfer/-innen von Zollikofen vergebens an die Kirchlindachstrasse pilgerten, aber für die extra von Bolligen angereisten Neulinge Eveline, Mariana und Jana tut es mir doppelt leid. Aber auch Heidi-Ho, Anita, Jacqueline, Michelle, Susi, Tim und Nils hätten wohl lieber einen Abend in der warmen Stube verbracht. Aber die Natur folgt ihren eigenen Regeln, die ich offensichtlich noch immer nicht richtig interpretieren kann. Hätte Kim, die Tochter von Stefan, am Nachmittag kein Krötenweibchen entlang des Zauns entdeckt und sicher zum Teich gebracht, müssten wir eine miese 0 ausweisen. Was die Leerung der Eimer heute Morgen brachte weiss ich leider noch nicht. Das Feedback von Jean-Pierre steht noch aus. Was soll ich sagen? Gemäss Wetterprognosen erwarten wir in den nächsten Tagen Temperaturen zwischen 4 - 6 Grad, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, aber keine Niederschläge. Ich werde selbstverständlich jeden Abend auf der Strasse sein, wage aber nicht mehr, eine Voraussage abzugeben. 

Die nächsten Niederschläge, soviel ist 100% sicher, werden die Tiere mobilisieren. Leider kann ich noch keine Tendenz erkennen, wann das der Fall sein wird. Ihr hört am Donnerstag das nächste Mal von mir. Herzlichen Dank an die treuen Seelen von heute Abend! Gute Nacht und bis bald

Kermit

 

Dienstag, 10. März 2015, 23:59 Uhr

Heute Morgen stellte uns die Gemeinde Zollikofen den neuen Amphibien-Schutzzaun oberhalb der Kirchlindachstrasse auf, ein riesiges Dankeschön für diesen top ausgeführten Job!! Das erleichtert uns das Retten der bedrohten Tiere erheblich. Heute Abend haben wir die versenkten Eimer entlang des Zauns das erste Mal geöffnet, nachdem wir diese mit etwas Erde und Laub füllten. Jean-Pierre Rosat hat die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, die Eimer am Mittwoch morgen zu kontrollieren, die ggf. darin enthaltenen Tiere zu zählen und sicher in den Teich zu befördern. Damit tagsüber keine weiteren Tiere in die Eimer plumpsen und dort kläglich verenden bis am Abend, wird er die Deckel wieder anbringen. Merci viu mau Jean-Pierre, einerseits für die Unterstützung beim Aufstellen des Schutzzaunes, anderseits für die Übernahme der Morgen-Leerung.

 

Wahnsinn fand ich auch die Hilfsbereitschaft von euch. Mit einer Rettungsmannschaft von 16 Personen hätte ich nicht gerechnet! Schade, blieb der erhoffte Fröschli-Krötli-Molch-Ansturm und der vorausgesagte Regen aus. Nichts würde ich mir mehr wünschen, als über eine so "schlagkräftige" Mann- und Frauschaft während des "Big-Runs" zu verfügen. Aber immerhin schafften Roya, Jenna, Heidi-Ho, Justin, Kris, Nils, Anita (mit der top Wunder-Lampe, Respekt <und Neid> von meiner Seite und einem Dank an den Herrn Gemahl, der ein so großartiges Geschenk machte - wow, die Taschenlampe ist unglaublich, super Leuchtkraft, super Skalierung, super Zoom), Michelle, Tim, Anita, Rene, Susi, Stefan, Nik, Elvira und Sylvia, 11 Amphibien sicher zum Teich zu bringen.

 

Statistik: 10 Krötenmännchen und 2 Krötenweibchen

 

Unter Berücksichtigung der Fang-Zahlen der letzten Tage möchte ich nicht mit dem Weibchen im Teich tauschen. Aber immerhin tut sich nun endlich was in unserem Tümpel.

 

Morgen Mittwoch sind erneut sehr warme Temperaturen vorausgesagt, sollte der lang erhoffte Regen ebenfalls fallen, werden wir nicht mehr gemütlich der Strasse entlang schlendern können. Da wird jede Sekunde zählen, blitzschnelle Reaktionen erwartet und höchste Konzentration gefordert ;-). So, wie ich euch in der Zwischenzeit kennen lernen durfte, wartet ihr auf genau so einen Abend. Ich verspreche euch, er wird kommen - aber erfahrungsgemäss sind genau an diesem Abend die Wetterbedingungen miserabel... Nasse Unterhosen sind dabei jeweils das geringste Übel. Aber wer das einmal erlebt hat, wenn hunderte von Tieren über die Strasse wollen, zur gleichen Zeit, wird das nie mehr vergessen. Ich wünsche euch und mir, dabei sein zu können! Ein grosses Dankeschön an alle Helfer/-innen von heute Abend!

 

Montag, 9. März 2015, 22:00 Uhr

Heute gelang es uns, Michelle, Tim, Heidi-Ho, Rene, Jacqueline, Anita, Roya und Kris, weitere 6 Frühwanderer sicher im Teich auszusetzen. Sollten sich die Prognosen für die kommenden zwei Nächte bewahrheiten, rechnen wir mit verstärkter Aktivität. Wer freuen uns über jeden zusätzlichen Helfer, denn noch steht der Schutzzaun im Wald nicht und die Tiere können ungehindert Richtung Strasse marschieren. Das ist für uns sehr anspruchsvoll, da die gesamte Zone überwacht werden muss.

Ich freue mich auf weitere, spannende Momente mit euch und den grünen Waldbewohnern. 

 

Sonntag, 8. März 2015, (Mo, 01:05 Uhr)

Nachdem sich der Frühling heute erneut von seiner besten Seite zeigte, erwarteten wir eigentlich gebührende Aktivität seitens "unserer" Amphibien. Zum Glück waren auch Anita, Michelle, Tim, Kris, Nils und Jean-Pierre dieser Meinung! Cool, nicht mehr alleine die Hänge abzuleuchten und nun spannende Gesprächspartner/-innen zu haben. Anfangs deutete alles auf einen Abend wie gehabt hin - kein Tier auf der Reise zum Teich. Aber da entdeckten Tim und ich, entlang der Beton-Galerie, im untersten Stockwerk, Abteilung Wohnungen mit kleinem Balkon, Mittelklasse-Standard, den Krötenjungen "Jimmy". Ja, ja, genau dieser "Jimmy", der schon letzes Jahr als Späher zum Einsatz kam. Nur diesmal haben wir Dich erwischt, sicher zum Teich gebracht und daran gehindert, deinen Kumpels unsere Anwesenheit zu verraten und so eine heimliche Wanderung zu initialisieren. Dieses Jahr sind wir rechtzeitig bereit, und wir werden alles daran setzten, dass eure Wanderung möglichst ohne Verkehrsopfer über die Bühne geht - das in der Hoffnung, eure Population für möglichst viele, weitere Generationen zu sichern.

Sei uns bitte nicht böse, wenn sich Artgenossen im Teich über unzumutbare Zustände beschweren, welche sie bei der sicheren Strassenüberquerung in mit Laub gefüllten Eimern erfuhren (zum Beispiel: fehlende Privatsphäre, kein Wi-Fi, keine Snacks und Getränke, keine PlayStation, etc.).

Aber ich versichere Dir, spätestens nach der geplanten und durchgeführten Überbauung eures Wandergebietes wirst Du dir die Ursprünglichkeit deines naturbelassenen Gebietes zurückwünschen.

 Ihr seht, die Amphibienwanderung hat begonnen, zwar noch zaghaft, aber das wird sich bald ändern. Ab heute muss jeden Abend damit gerechnet werden, wer also Zeit und Lust hat, wir freuen uns über jede/n Helfer/in (ob das die betroffenen Tiere auch tun kann ich nicht beurteilen, aber da "Jimmy" nicht rückmelden konnte, werden sie es wohl ;-)). Ich hoffe auf jeden Fall auf eure Hilfe!

 

 

Freitag, 6. März 2015, 20:45

Ein wunderschöner Frühlingstag geht zu Ende. An einem windgeschützten Plätzchen hätte man heute bereits die Kraft und Wärme der Sonne fühlen können - ich hoffe, euch bot sich diese Gelegenheit!

 

Bei einsetzender Dämmerung radelte ich fröschli-erwartungsvoll der Kirchlindachstrasse entlang, vielleicht geht es ja heute los? Eine halbe Stunde verging - eine Stunde verging - und keine einzige amphibische Bewegung war auszumachen. Zudem wurde es von Minute zu Minute kühler, und die für Amphibien wichtige Feuchtigkeit fehlte zusätzlich - wird wohl nix, Idefix. Gegen 20:00 Uhr entschied ich, meinen Einsatz unverrichteter Dinge abzubrechen. Warten wir weiter ab... 

 

Freitag, 6. März 2015, 00:50

Heute feierte meine Mutter ihren Geburtstag! Happy Birthday auch an dieser Stelle.

Zum Glück schrieb Kris, seiner Krankheit entflohen, dass er einen Kontrollgang mit seinem Bruder Nils vornehmen werde. Grenzenlose Erleichterung! Klar, es ist wieder kalt, aber trotzdem?!

Aber noch immer lassen die grün/grauen Freunde auf sich warten - keine Bewegungen konnten erkannt werden... wir sind immer noch im Plan... aber bereit, bereit für die bevorstehende Wanderung.

 

Mittwoch, 4. März 2015, 00:04

Unsere Statistik ist jetzt offiziell, online und mit nachfolgendem Link aufrufbar: 

http://lepus.unine.ch/zsdb/index.php?canton=BE&site=860

  

Dienstag, 3. März 2015, 23:20 Uhr

Ich begrüsse euch!

heute verbrachte ich den ersten Abend auf der Strasse, dies aufgrund des Hinweises von Marianne Schütz, dass in ihrem Teich bereits wieder liebestolle Frösche rumlümmeln. Es dämmerte bereis ein, als ich über alle gefährlichen Gulli-Deckel ein Schutznetz gestülpt hatte. Gespannt leuchtete ich die Hänge ab und lauschte auf verdächtiges, hüpfendes Rascheln. Gedankenverloren pfiff ich dazu den 50er Ohrwurm:

 Lonely, i'm Mr. Lonely,

 I have nobody, for my own

 I walk alone,

 along the Kirchlindachroad...

Leider entdeckte ich keinen unserer grün/grauen Freunde, weder im Wald noch am Strassenrand. Am Teich war ebenfalls noch kein fröhliches, quakendes Treiben auszumachen, wie wir es ja bestens kennen und lieben. Aber wenigstens ist das Eis auf dem Tümpel endlich geschmolzen. Die Bühne wäre also frei. Als die Temperatur gegen 20:00 Uhr unangenehm fiel und sich die prognostizierte Tief-Front windstark ankündigte, sah auch ich ein, dass ich nicht an diesem Abend mein erstes Tier retten würde.

Sollten die Prognosen ausnahmsweise stimmen, wird das wohl auch bis Sonntag so bleiben.

Ich danke Lenny, Nils und Sandro für den aktiven Standby-Modus, tut mir leid, konnte ich die Ampel nicht auf grün (grün = Frosch) stellen. Ich bin so frei und halte euch weiterhin auf dem Laufenden, ganz riesig und erquickend wäre natürlich, wenn schon bald der wichtige Hauptschutzzaun und die Fröschli-Verkehrsschilder die Kirchlindachstrasse schmücken würden ;-).