Entwicklung von der Kaulquappe zum Frosch

In den ersten Tagen nach dem Schlüpfen haben auch Larven der Froschlurche äussere Kiemen. Frisch geschlüpfte Grasfrosch Kaulquappen versammeln sich zu Hunderten auf der alten Gallerte

Die Entwicklung der Larven ist stark abhängig von der Art und den Umweltbedingungen (Temperatur). Die Relationen zwischen den Entwicklungsphasen sind aber bei allen Arten ungefähr gleich. Ca. nach 5 Tagen schlüpft die Larve aus dem Ei. Dabei knabbert sie als erste Nahrung den Belag der Gallerte ab. Sie besitzt im Frühstadium äussere Kiemen. Später werden diese bei den Froschlurchen von einer Hautfalte überwachsen, es bilden sich innere Kiemen und ein Atemloch links der Körperseiten-Mitte. Schwanzlurche besitzen bis zur Metamorphose äussere Kiemen. Die Kaulquappen besitzen einen Ruderschwanz mit Flossensaum, der eine Fortbewegung im Wasser ermöglicht. Während die Larven der Schwanzlurche sich ausschliesslich von tierischen Kleinstlebewesen ernähren, sind die Kaulquappen der Froschlurche vorwiegend Vegetarier. Mit ihren Hornzähnchen raspeln sie an Wasserpflanzen oder fressen den feinen Algenbelag, der sich auf der Wasseroberfläche bildet. Mit zunehmender Grösse nagen die Kaulquappen auch an "grösseren" Pflanzen. Ist es anfangs nur der sehr feine Algenbelag auf Steinen und ähnlichem, fressen sie etwa ab 5mm Rumpflänge auch freischwimmende Algen. Kaulquappen sind keineswegs reine Vegetarier. Sie ernähren sich ebenso von Aas, bei dichter Besiedlung beginnen sie sich sogar gegenseitig am Schwanzflossensaum anzuknabbern.

Nach ca. 1.5 - 2 Monaten bilden sich die Extremitäten bei den Froschlurchen. Dabei liegen die Vorderbeine erst in einer Hauttasche verborgen, während die Hinterbeine bereits sichtbar sind. Bei den Schwanzlurchen bilden sich Arme und Beine früher und sie sind von Anfang an sichtbar. 2-3 Wochen später folgt die innere Umwandlung zum Froschlurch (sog. Metamorphose). Dabei wird der Raspelmund abgestossen. Die Kaulquappen fressen während dieser Zeit nichts mehr sondern ernähren sich von den Fettreserven des sich zurückbildenden Schwanzes. Die Vorderbeine brechen durch. Einige Tage später steigt das lungenatmende Tier schliesslich an Land. Meistens ist es nicht viel grösser als einen Zentimeter. Je nach Witterungsbedingungen, Froschlurchart und Nahrungsangebot erreichen die Tiere nach 1 - 3 Jahren ihre Geschlechtsreife und das Spiel beginnt von vorn.